Geister der Vergangenheit

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern Leerer Stern
nati Avatar

Von

In einem ruhigen und beschaulichen Schreibstil führt uns Paolo Roversi in das ländliche Italien nach Capo di Ponte Emilia. Ein Dorf, in dem jeder jeden kennt und alles seinen geregelten Gang geht.

Doch dann werden die Dorfbewohner aufgeschreckt. Der Postbote Nello Ruini findet in einem verrosteten Briefkasten eines offiziell leer stehenden Hauses eine linke Hand. Gehört die Hand Giuseppe Davoli, der verschwunden ist und sich in dem Haus aufgehalten hat? Die Carabinieri, die sich nicht aus der Ruhe bringen lassen, beginnen zu ermitteln. Auch der junge Journalist Enrico Radeschi, der seinen Urlaub auf dem Hof der Eltern verbringt, versucht für seine Zeitung an Informationen zu gelangen.

Mit der typischen italienischen Gelassenheit führt der Autor sehr detailliert die verschiedenen Personen ein. Sie strahlen Ruhe aus, gewürzt mit einer Prise Humor. Man spürt die sommerliche Wärme Italiens auf der Haut. Trotz der ruhigen Erzählweise wird langsam Spannung aufgebaut. Ich bin neugierig, welche Geister der Vergangenheit ans Licht kommen.