Willkommen am Arsch der Welt

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naraya Avatar

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 Capo die Ponte Emilia, ein kleines, beschauliches und eigentlich auch ruhiges Dorf im Norden Italiens – bis eines Tages der Dorfbriefträger Nello Ruini eine abgeschnittene Hand im Briefkasten eines unbewohnten Hauses entdeckt. Durch Zufall befindet sich auch junge Journalist Enrico Radeschi im Dorf, um die Katze seiner Eltern in deren Urlaub zu hüten und wird mit in den Strudel der jüngsten Ereignisse gezogen.

Paolo Roversi schafft es bereits in den ersten Seiten seines Romans die Bewohner des Auges stimmig, aber stets mit einem zwinkernden Auge zu beschreiben. Dem Briefträger, der nach seinem schrecklichen Fund erst einmal ein paar Gläser Weißwein trinken muss, die Menschenmenge, die erst eine Stunde diskutiert, bevor sie die Carabinieri ruft und eben diese Dorfpolizisten, die sich seit Jahren mit einem „richtigen“ Verbrechen konfrontiert sehen. Die Seiten scheinen nur so voller italienischem Lebensgefühl zu sprühen und man muss einfach immer wieder schmunzeln.

Die Spur des Verbrechens führt zunächst zu Giuseppe Davoli, einem Obdachlosen, den das ganze Dorf für verrückt, aber harmlos hält. Ich glaube nicht, dass wir hier schon den Mörder gefunden haben, vor allem, da die Beschreibung zum Buch der Tat einen faschistischen Hintergrund zuschreibt. Wer weiß, vielleicht lebt Enrico bereits mit dem Verbrecher unter einem Dach, haben seine Eltern doch erst vor kurz einen neuen Untermieter bei sich aufgenommen.

Ich werde die weiteren Ermittlungen von Comandante Boskovic und seinen Männern jedenfalls mit Spannung verfolgen und freue mich außerdem schon Radeschis zweiten Fall, der im Juni erscheinen soll!