Aufruhr in Capo di Ponte Emilia

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sabrinak1985 Avatar

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Der Mailänder Journalist Enrico Radeschi fährt in seinem Urlaub gerne in sein Heimatdorf Capo di Ponte Emilia. Aber das normale Leben und die Arbeit spietl sich in Mailand ab - was soll ein Journalist, denn auch in so einem kleinen Dorf, in dem fast nie etwas geschieht? das sollte man jedoch ncith zu laut sagen, denn kurz nach seiner Ankunft, wird eine abgehackte Hand per Post verschickt und Enricos Sensationslust und Neugierde geweckt....

"Die linke Hand des Teufels" ist Paoli Roversis Debütkrimi und dafür ist es auch nicht schlecht. Der Schreibstil ist angenehm und sehr leicht zu lesen, dennoch zieht sich die Geschichte und die Ereignisse um das Dorf und die Mordfälle sehr in die Länge. Viele Leser haben die Handlungsintensität und den Spannungsaufbau mit einem heißen, langen und trägen italinienischen Sommertag beschrieben - und dieses Gefühl teile ich leider.
Ein kleines Problem hatte ich auch mit den vielen verschiedenen italienischen Namen und den Personenbeschreibungen mit Berufsbezeichnungen, irgendwann bin ich aber auch damit besser klar gekommen.

Zwar beginnt die Polizei direkt zu ermitteln nachdem die erste amputierte Hand - und später die erste Leiche - aufgefunden wird. Dennoch wirkt es teilweise sehr langatmig, bevor alles richtig ins Rollen kommt. Erschwerend kommt hinzu, dass Enrico, der mit seinen Hackerfähigkeiten eine beliebte Unterstützung der Polizei ist, zwischendurch auch immer mal wieder nach Mailand abkommandiert wird.

Dennoch nimmt das Buch im letzten Drittel etwas an Fahrt und Spannung auf - und ich denke, dass es in seinem nächsten Roman noch besser klappen wird, denn bekanntlich ist ja noch kein Meister vom Himmel gefallen.

Ein interessantes Krimidebüt, dass im Bezug auf Spannung und Handlungsdichte noch ausbaufähig ist, den geneigten Leser aber dennoch zu unterhalten weiß. Ich bin gespannt, was noch kommen wird!