Ein genialer Italienkrimi

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mama2009 Avatar

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Die Begeisterung nach der Leseprobe hat auch nach dem Lesen des gesamten Buches stattgehalten.

Ein wirklich sehr genial durchdachter Krimi, mal ganz anders als andere Krimis.

Hauptort des Krimis ist das idyllische Dörfchen Capo di Ponte Emilia mit ihren typischen Bewohner, wie man sie in südlichen Orten vermutet. Jeder kennt jeden und man trifft sich abends in der Kneipe. Doch dann wird eine Hand im Briefkasten gefunden und kurz darauf wird ein alter Mann in einem Pflegeheim erschossen, ja man kann sogar von einer Exekution sprechen.
Die Ermittlung übernehemn Boskovic und Rizzitano. An den beiden hat mir vor allem der Wortwitz geallen, wie der Vorgesetzte Boskovic seinen Untergebenen, der wirklich schwer von Begriff ist, auflaufen lässt. Die Dialoge sind wirklich sehr köstlich gewählt. Nebenher ermittelt auch der Journalist Enrico Radeschi in dem Fall, er befindet sich auf Urlaub in seinem Heimatdorf. Eigentlich ist er in Mailand Journalist und wird dort von der Polizei aufgrund verschiedener, nicht unbedingt legaler, Kenntnisse um Rat gefragt. Parallel passieren auch in Mailand seltsame Morde, an deren Aufklärung Enrico mit beteiligt ist.

Auch mich haben die Wechsel der Schauplätze begeistert, so ist richtig viel Leben in der Geschichte, die immer spannend wirkt und niemals unglaubwürdig erscheint.

Auch die Zusammenhänge mit der gefunden, jahrzehntealter Hand, sind schlüssig erläutert und nachvollziehbar. 

Für mich ein gelungenes Debüt, auf deren angedeutenten Fortsetzung ich schon gespannt bin. 

Im Rahmen der Übersetzung und der Belassung einiger italienischen Worte hätte ich mir eine Begriffserklärung gewünscht, weil mit den italiensichen Dienstgraden sich wohl nicht gleich jeder auskennt.