Italienischer Krimi mit besonderen Charme

Schon das Cover verspricht ein stimmungsvolles Lesevergnügen. Der Roman beginnt dann Aufsehen erregend mit dem Begräbnis eines alten Mannes, der ein Original und von den Bewohnern des fiktiven, norditalienischen Dorfes geliebt wurde. Diese italienische Gegend, bei der man an Don Camillo und Peppone-Filme denken kann, ist selbst einer der Hauptcharaktere des Buches. Seine Protagonisten sind allesamt ein wenig schräg und ungewöhnlich. Deswegen sind auch die Dialoge überwiegend leicht ironisch gehalten. Es gibt dabei sogar zahlreiche Anspielungen auf Filme und Literatur, z.B. wird ein zahmes Gürteltier Gatsby, nach Der große Gatsby von F.Scott Fitzgerald, genannt. Gatsby ist mein heimlicher Star des Buches, ein lebender Müllschlucker, aber sehr zutraulich.

Mein einziger Kritikpunkt ist deshalb, dass wenn die Figuren schon so viel versprechend angelegt sind, man noch mehr aus ihnen hätte machen können. Doch das Genre verlangt, dass sie sich möglichst tough geben müssen.

Auffällig ist allerdings der angenehme und gute Stil des Autors, der sich abhebt von dem vieler anderer Krimi- und Thrillerautoren.