Teufelshände

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schliesi Avatar

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Inhalt:

In Capo di Ponte Emilia, einem beschaulichen kleinen Dorf in Norditalien, wo sonst nie etwas passiert geschieht ein Mord. Vorab wurde dem Opfer eine jahrzehntelang tiefgekühlte Hand in den Briefkasten gesteckt. Was hat es mit diesem mysteriösen Fund und den sich häufenden Leichenfunden auf sich. Die örtliche Polizei und auch ein Journalist, den es zurück in seinen Heimatort verschlagen hat, beginnen zu ermitteln.

Meine Meinung:

Poalo Roversi schreibt recht fesselnd und auch die Handlung ist nachvollziehbar, wenn auch etwas verwirrend aufgebaut. Einerseits hat die Geschichte viel Potential, denn die Grundidee ist richtig gut. Doch der Autor hat sich hier in zu viele Verwicklungen und Details verstrickt, die es mir als Leser nicht immer leicht gemacht haben seine Gedankengänge nachzuvollziehen und zu ordnen. Hier wäre eine klarere Linie und ein wenig mehr Handlungsstruktur sicherlich hilfreich gewesen. Das Lesen erfordert höchste Konzentration, um ja nicht einen Handlungs- oder Schauplatzwechsel zu verpassen und zu überlesen, von wem gerade die Rede ist. Außerdem war der Krimi von etwas zu vielen Leichen und Leichenteilen überfrachtet und die Protagonisten sind zwar recht sympatisch beschrieben, aber irgendwie zu exzentrisch und skurril, hier hätte ich mir solidere Ermittler gewünscht, die der italienischen Dorfidylle sicher gerechter geworden wären. Den Protagonisten fehlte außerdem die Aussagekraft, sie wurden in meinen Augen zu oberflächlich beschrieben und ziemlich realitätsfremd. Alles in allem aber ein Krimi, der sich durchaus lesen lässt und teilweise auch amüsante Unterhaltung bietet.