Verschlungene Pfade

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern Leerer Stern
wal.li Avatar

Von

Eigentlich soll der Journalist Enrico in seinem Heimatort das Haus seiner Eltern und deren Kater hüten, während die im Urlaub sind. Doch gerade rechtzeitig zum Urlaubsbeginn geschieht in dem kleinen Dorf Capo di Ponte Emilia ein Mord. Vorher bereits wurde eine Hand verschickt, an der kein Körper hängt. Ob und wie die beiden Ereignisse und noch einige mehr im Zusammenhang stehen, gilt es zu entschlüsseln.

Selten ergibt es sich für mich, dass ich die Werke italienisch-sprachiger Schriftsteller lese. Deshalb war ich sehr froh, mit diesem Buch eine Gelegenheit dazu zu bekommen. Doch gerade wegen der Seltenheit muss ich gestehen, dass ich einige Schwierigkeiten hatte, mich mit der Schreibweise anzufreunden. Zum einen hielt ich des Öfteren inne, um wegen der ungewohnten italienischen Namen zu überlegen, wer war das nochmal. Zum anderen wegen meiner Unkenntnis der italienischen Polizeiorganisation, hielt ich inne, um mir klar zu werden, welche Institution ist das? Das Ganze hat mir das Lesen etwas erschwert. 

Dennoch waren die Charaktere der Protagonisten sympathisch, wenn auch manchmal etwas chaotisch. Die Szenerie pittoresk geschildert, so dass ich mir den heißen Sommer fast bildhaft vorstellen konnte und Enrico mit seiner alten Vespa über die Straßen sausen sah. Die kriminalistische Geschichte war gut aufbereitet, auch wenn sie nach meinem Gefühl, über den privaten Belangen der Protagonisten manchmal beinahe zum Hintergrundgeschehen wurde. Ein langer heißer Sommer der Ermittlungen, Geschichten und Geschichtchen, der jedem Italienliebhaber sehr liegen dürfte.