"Die Lügnerin" von Friedemann Karig spielt in einer abgelegenen Privatklinik, in der eine Frau behauptet, so gut lügen zu können, dass alles, was sie sagt, wahr wird. Während sie in Therapiesitzungen ihre Lebensgeschichte enthüllt, zweifelt die Therapeutin zwar die Wahrheit ihrer Erzählungen an. Gleichzeitig spürt sie jedoch, dass sie selbst dem Einfluss dieser begabten Geschichtenerzählerin nicht entkommen kann.
Die Seitenzahl ist zwar recht überschaubar. Aber dennoch gelingt es dem Autor eine komplexe Geschichte vor uns auszubreiten, bei der ich mich ständig fragte, was nun wahr und was Fiktion ist. Ich suchte nach versteckten Hinweisen, Andeutungen oder Ähnlichem, musste aber schließlich akzeptieren, dass alles ausgedacht sein könnte, oder eben alles wahr. Dieses Spiel mit unseren Gedanken ist Friedemann Karig äußerst gut gelungen und hat mich dazu gebracht, den Roman in kürzester Zeit zu beenden. Das Ende selbst ist zwar recht offen und beantwortet wenige meiner Fragen. Es ist jedoch für die Geschichte sehr gut gewählt und hat mich dazu gebracht, alles vorher Geschehene noch einmal ganz neu zu überdenken.
Die Erzählerin selbst bleibt bis zum Ende auch nicht so recht greifbar. Ihr wirklicher Charakter bleibt im Verborgenen. Dies liegt auch daran, dass man trotz ihrer vielen Geschichten kaum wirklich etwas über ihre Vergangenheit und ihre zwischenmenschlichen Beziehungen erfährt, da man ja eben alles anzweifeln und hinterfragen muss. Und so fügt sich zwar ein Puzzleteil nach dem anderen ins Bild. Aber keins will so recht zueinander passen. Auch die anderen Personen, wie zum Beispiel die mysteriöse Frau Morgenstern und die Therapeutin, bleiben nur Statisten am Rande dieser virtuos erzählten Lügengeschichte, deren Besonderheit und Anziehungskraft eben in dieser ungewöhnlichen Erzählweise, der Verwebung von Realität und Fiktion liegt.
Fazit: Mit "Die Lügnerin" hat Friedemann Karig einen ungewöhnlichen Roman voller Rätsel und Geheimnissen geschaffen, dessen besondere Erzählweise mir gut gefallen und mich bis zum Ende beschäftigt hat. (4/5)
Die Seitenzahl ist zwar recht überschaubar. Aber dennoch gelingt es dem Autor eine komplexe Geschichte vor uns auszubreiten, bei der ich mich ständig fragte, was nun wahr und was Fiktion ist. Ich suchte nach versteckten Hinweisen, Andeutungen oder Ähnlichem, musste aber schließlich akzeptieren, dass alles ausgedacht sein könnte, oder eben alles wahr. Dieses Spiel mit unseren Gedanken ist Friedemann Karig äußerst gut gelungen und hat mich dazu gebracht, den Roman in kürzester Zeit zu beenden. Das Ende selbst ist zwar recht offen und beantwortet wenige meiner Fragen. Es ist jedoch für die Geschichte sehr gut gewählt und hat mich dazu gebracht, alles vorher Geschehene noch einmal ganz neu zu überdenken.
Die Erzählerin selbst bleibt bis zum Ende auch nicht so recht greifbar. Ihr wirklicher Charakter bleibt im Verborgenen. Dies liegt auch daran, dass man trotz ihrer vielen Geschichten kaum wirklich etwas über ihre Vergangenheit und ihre zwischenmenschlichen Beziehungen erfährt, da man ja eben alles anzweifeln und hinterfragen muss. Und so fügt sich zwar ein Puzzleteil nach dem anderen ins Bild. Aber keins will so recht zueinander passen. Auch die anderen Personen, wie zum Beispiel die mysteriöse Frau Morgenstern und die Therapeutin, bleiben nur Statisten am Rande dieser virtuos erzählten Lügengeschichte, deren Besonderheit und Anziehungskraft eben in dieser ungewöhnlichen Erzählweise, der Verwebung von Realität und Fiktion liegt.
Fazit: Mit "Die Lügnerin" hat Friedemann Karig einen ungewöhnlichen Roman voller Rätsel und Geheimnissen geschaffen, dessen besondere Erzählweise mir gut gefallen und mich bis zum Ende beschäftigt hat. (4/5)