Nicht im Lügengespinst verstrickt

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Nein, irgendwie bin ich Friedemann Karig mit seinem neuen Roman "Die Lügnerin" leider nicht ins Netz gegangen.

Dabei hatte das Buch bei mir durchaus einen Sympathiebonus, fand ich sein Debüt "Dschungel" doch einen guten Roman, der mich auf das Folgende neugierig machte.

Leider fehlt dieser Geschichte um eine Frau, die ihrer Therapeutin in einem luxuriösen Anwesen in den Bergen ihre Geschichte (bzw. eher ihre Geschichten) erzählt, der rote Faden. Beziehungsweise waren bei mir die Vorbehalte ob der unzuverlässigen Erzählerin schon ab Beginn des Romans so stark, dass ich mich auf dieses Verwirrspiel nicht so recht einzulassen mochte, das von Horoskopen, einem Zentrum mit astrologisch gestützer Lebensberatung oder Zocken in Las Vegas erzählt.

Wo wollte Friedemann Karig hin mit seiner Geschichte? So richtig ist es mir auch nach dem Ende der Lektüre nicht klargeworden. Das haben andere Autoren wie zum Beispiel Charles Lewinsky in seinem Roman "Der Stotterer" doch besser hinbekommen als dieser Roman - bei dem aber das Cover das Verschwommene und Uneindeutige, das dem Text innewohnt, doch sehr gut auffängt.