Nothing but lies
Ich bin kritisch in dieses Buch gestartet, da ich nicht einschätzen konnte, was mich erwarten würde. Doch ich muss sagen, dass mir schon die Einleitung in das Thema sehr gut gefallen hat. Durch die direkte Ansprache an die Leser hat man sich zugehörig gefühlt. Die allgemeine Aufmachung des Buchs ist ganz anders als ich es mir vorgestellt habe. Die Protagonistin, die sich Carla nennt, ist schwer einzuschätzen. Sie lässt sich kaum in die Karten schauen. Durch ihr Lügen ist zu jeder Zeit unklar, ob Wahrheiten oder Märchen erzählt werden. Dadurch, dass ihre Lügen wahr werden sollen, verstrickt sich die ganze Geschichte tief in Geheimnissen. Vergangenheitssprünge, Nacherzählung oder Momente in der Gegenwart lassen die Geschichte sehr komplex erscheinen. Durch die Lügen, die die Protagonistin erzählt, zweifelt man irgendwann selbst, an dem was man liest. Die Geschichte fokussiert sich auf wenige Personen und regt die Gedanken an. Es werden Schlüsse über Menschen und deren Handlungen gezogen, über das allgemeine Leben. In diesem Buch wird kein Blatt vor den Mund genommen. Die Protagonistin schämt sich nicht über das, was sie zu wissen meint. Ich muss zugeben, dass Einzelheiten wirklich zum Nachdenken anregen und man sich fragt, ob solche Geschehnisse wirklich so seien. Trotzdessen, dass mir die interessante Aufmachung der Geschichte gefallen hat, hat mir zwischenzeitlich immer wieder etwas Spannung gefehlt.