Wahr oder gelogen, who knows?

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„Zieht die Lüge das Kleid der Wahrheit an, man sie schlecht enttarnen kann.“ so heißt es. Die Lüge erscheint wie die Wahrheit und die Wahrheit wie eine Lüge. Was man der Protagonistin Clara in diesem Buch glauben darf, bleibt offen und was man diesem Buch an sich glauben darf, bleibt unbeantwortet. Die beim Lesen aufgeworfenen Fragezeichen bleiben bestehen, ein Gesamteindruck ist am Ende kaum besser zusammenzufassen als durch ein einfaches VERWIRREND.

Clara, die Lügnerin, erzählt einer Therapeutin ihre Geschichte. Was gelogen wird, wird wahr. Erzählt auf den Ebenen der Vergangenheit und Gegenwart, die gekonnt beim Erzählen ungeklärt bleiben, führt Claras Story in ein ungeklärtes Ende.

Klappentext, Idee des Buches, Cover und Leseprobe haben mich angeregt, „Die Lügnerin“ von Friedemann Karig zu lesen. Was mich daran reizte, habe ich im Buch jedoch nicht finden können. Auch nach zweimaligem Lesen der 221 Seiten fühle ich mich nicht abgeholt und bleibe unzufrieden zurück. Möglicherweise ist das Teil der literarischen Kunst des Autors.