Schwimmprobe gegen den Strom

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Lungenschwimmprobe? Was soll das sein? Ein eigensinniger Titel für ein Buch, das auf den Büchertischen schon allein dadurch auffällt, dass es irgendwie anders aussieht als die Flut historischer Romanbiographien.

Die ersten Seiten klären den Titel ebensowenig wie die Identität derjenigen, die zum Zentrum der Lektüre werden wird: eine junge Frau namens Anna. Bezeichnenderweise nähert sich die Leserschaft dieser Figur – wie es vor dem Zeitkolorit der Epoche durchaus stimmig ist – durch den Blick zweier Männer. Eine Kindsmord also. Dass Bettelhuren sich in ihrer Not nichts anders zu helfen wissen, scheint diese beiden Männern durchaus vertraut. In diesem Fall scheinen die Dinge jedoch völlig anders zu liegen…

Dieses Buch vermag in vielerlei Hinsicht gegen den Strom zu schwimmen. Geschrieben von einem Autor, der sich diesem Thema ohne eine reißerische Dramatik angenommen hat, die hier auch naheliegen könnte. Spannend!