Ein geschichtsträchtiger Roman
Tore Renberg ist mit seinem Buch „Die Lungenschwimmprobe“ ein Meisterwerk gelungen.
Mir hat dieser Roman sehr gut gefallen. Ich fand ihn phantastisch recherchiert und sehr interessant, wie der Autor den Leser auch mit auf seine Recherchereisen in die Gegend um Leipzig genommen hat.
Der Roman spielt um 1680. Die 15-jährige Anna wird beschuldigt, Ihr Neugeborenes umgebracht zu haben. Dr. Schreyer kann mit Hilfe einer damals neuen Diagnosestellung nachweisen, dass Annas Kind bereits tot auf die Welt kam, der junge Anwalt Christian Thomasius soll Anna vor Gericht verteidigen. Aber Anwalt und Arzt haben einen langen Weg vor sich, dies glaubwürdig zu beweisen und letztendlich gelingt dies auch in Annas Fall, allerdings nach vielen Jahren, was an die Bearbeitungszeit heutiger Gerichtsfälle erinnert.
Unwahrscheinlich detailgetreu beschreibt der Autor die Umstände der Zeit. Wir lernen Annas Familie sehr gut kennen, auch die Umstände ihres Lebens, die einige Neider auf den Plan riefen. Wir lernen den Arzt Schreyer kennen und den jungen Anwalt Christian Thomasius. Beide sind sehr geschichtsträchtige und tatsächliche Personen der damaligen Zeit gewesen, die die neuen Methoden zur Aufklärung von Straftaten vorangetrieben haben.
Besonders dramatisch ist die Geschichte der Familie Voigt. Diese Familie hat es tatsächlich gegeben und hier hat der Autor sehr viel Recherchearbeit geleistet und gut nachvollziehbar die Probleme, Ängste und Nöte dieser Familie glaubhaft beschrieben. Letztendlich gehen alles Familienmitglieder elendig zu Grunde, außer Annas Schwester, der es gelingt, sich entfernt vom Gut der Eltern eine Existenz aufzubauen. Ob der Vater tatsächlich seinen Rachegelüsten freien Lauf ließ, nachdem seine Frau und Anna verstorben waren, entzieht sich meiner Kenntnis, mein Verständnis hätte er.
Der Roman ist sehr lang und stellenweise muss man etwas Geduld aufbringen, aber es lohnt sich. Sehr gut gefallen, hat mir auch die Sprache des Autors, die gut zur damaligen Zeit und zur Geschichte passt.
Ich kann diesen Roman allen geschichtsinteressierten Personen empfehlen, die es nicht so eilig haben, zum Kern einer Geschichte vorzudringen.
Mir hat dieser Roman sehr gut gefallen. Ich fand ihn phantastisch recherchiert und sehr interessant, wie der Autor den Leser auch mit auf seine Recherchereisen in die Gegend um Leipzig genommen hat.
Der Roman spielt um 1680. Die 15-jährige Anna wird beschuldigt, Ihr Neugeborenes umgebracht zu haben. Dr. Schreyer kann mit Hilfe einer damals neuen Diagnosestellung nachweisen, dass Annas Kind bereits tot auf die Welt kam, der junge Anwalt Christian Thomasius soll Anna vor Gericht verteidigen. Aber Anwalt und Arzt haben einen langen Weg vor sich, dies glaubwürdig zu beweisen und letztendlich gelingt dies auch in Annas Fall, allerdings nach vielen Jahren, was an die Bearbeitungszeit heutiger Gerichtsfälle erinnert.
Unwahrscheinlich detailgetreu beschreibt der Autor die Umstände der Zeit. Wir lernen Annas Familie sehr gut kennen, auch die Umstände ihres Lebens, die einige Neider auf den Plan riefen. Wir lernen den Arzt Schreyer kennen und den jungen Anwalt Christian Thomasius. Beide sind sehr geschichtsträchtige und tatsächliche Personen der damaligen Zeit gewesen, die die neuen Methoden zur Aufklärung von Straftaten vorangetrieben haben.
Besonders dramatisch ist die Geschichte der Familie Voigt. Diese Familie hat es tatsächlich gegeben und hier hat der Autor sehr viel Recherchearbeit geleistet und gut nachvollziehbar die Probleme, Ängste und Nöte dieser Familie glaubhaft beschrieben. Letztendlich gehen alles Familienmitglieder elendig zu Grunde, außer Annas Schwester, der es gelingt, sich entfernt vom Gut der Eltern eine Existenz aufzubauen. Ob der Vater tatsächlich seinen Rachegelüsten freien Lauf ließ, nachdem seine Frau und Anna verstorben waren, entzieht sich meiner Kenntnis, mein Verständnis hätte er.
Der Roman ist sehr lang und stellenweise muss man etwas Geduld aufbringen, aber es lohnt sich. Sehr gut gefallen, hat mir auch die Sprache des Autors, die gut zur damaligen Zeit und zur Geschichte passt.
Ich kann diesen Roman allen geschichtsinteressierten Personen empfehlen, die es nicht so eilig haben, zum Kern einer Geschichte vorzudringen.