Zuviel gewollt

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bezel64 Avatar

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Um es gleichmal vorwegzunehmen;
ich habe es nicht geschafft! Ich bin etwa bis zur Seitenzahl 230 gekommen und habe es dann aufgegeben. Dabei fing alles so vielversprechend an. Ein Historienroman mit medizinischem Hintergrund, und dann noch auf Tatsachen basierend; ich war wie elektrisiert und musste das Buch unbedingt lesen. Die Notsituation einer jungen Frau, die im Jahre 1680 des Kindsmord angeklagt wird und der die Todesstrafe droht, ist wirklich spannend und der ewige Streit Kirche gegen Wissenschaft ist auch hier wieder besonders brisant. Doch dann habe ich irgendwie den Faden verloren.
Der Schreibstil war mühsam zu lesen und die Geschichte verliert sich irgendwo in Nebensächlichkeiten. Die Figuren sind nicht greifbar und blieben mir fremd. Ich glaube, der Autor hat einfach zuviel gewollt und hat noch alles mögliche mit reinpacken wollen. Ich finde das sehr schade, denn die Story hat so viel Potenzial und hat eine Menge Aufmerksamkeit verdient. So kann ich den Roman nur eingeschränkt denjenigen empfehlen, die sich von einer Flut an Informationen nicht abschrecken lassen.