Katzen gegen die Einsamkeit

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arsinoe Avatar

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Ich fand das Buch "Die Magnolienkatzen" der japanischen Schriftstellerin Noriko Morishita ganz bezaubernd. Es basiert auf einer wahren Geschichte und zeigt, wie Katzen Menschen wieder zusammen- bzw. diese aus der Einsamkeit führen.

Die Autorin ist über fünfzig, als eine Straßenkatze im Garten ihres Elternhauses auftaucht und fünf Junge gebiert. Nach kurzen Zögern empfindet sie diese Wendung als Schicksal und nimmt sich gemeinsam mit ihrer Mutter der sechs Katzen an. Und aus der einstigen Hundefreundin wird Schritt für Schritt ein leidenschaftlicher Katzenmensch, gar Katzenpsychologe. Von der Geburt über das Heranwachsen bis zur Abgabe der Viermonatskatzen wird Noriko Morishitas Wirken beschrieben. Am meisten hat mich während der Lektüre das enge Verhältnis der Katzen zum Menschen erstaunt. Auch die Verbesserung des Mutter-Tochter-Verhältnisses fand ich interessant. Durch die Katzen waren beide Frauen, Noriko Morishita und ihre Mutter, auf einmal weniger einsam. Auch die familiäre wie nachbarschaftliche Unterstützung der Neu-Katzenmuttis hat mein Herz erwärmt.

Noriko Morishitas einfache Sprache hat mich durch das Buch getragen, das sich auch prima als Anleitung für angehende Katzenhalter liest. Ich bin selbst ein Katzenfreund und konnte durch die geschilderten Erlebnisse noch einiges dazulernen. Dieses aufschlussreiche Buch lege ich jeden ans Herz, der Katzen liebt und die besondere Mensch-Tier-Beziehung zu schätzen weiß. Da gerät der Handlungsort Japan fasst schon zur Nebensache.