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anniro200 Avatar

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Die Magnolientochter eröffnet eine warmherzige, leicht melancholische Stimmung, die sofort neugierig macht. Magnolia wirkt selbstbewusst und gefestigt, doch der Fund des alten Flugtickets zeigt schnell, dass ihre Familiengeschichte mehr Fragen birgt, als sie geahnt hat. Dieser Moment setzt eine spannende Reise in Gang, die sowohl äußerlich als auch innerlich stattfindet.

Besonders schön ist die Atmosphäre, die Tessa Collins bereits zu Beginn schafft. Die Verbindung zwischen Magnolia und ihrer Großmutter ist spürbar, ebenso das Gewicht der Geheimnisse, die sich um die Herkunft ihrer Mutter ranken. Die Reise nach Neuseeland wirkt nicht wie ein reines Abenteuer, sondern wie eine Suche nach Identität, Zugehörigkeit und Heilung.

Der Schreibstil ist angenehm, einfühlsam und sehr bildhaft. Die Natur, die Traditionen und die kulturellen Eindrücke werden lebendig und verleihen der Geschichte Tiefe. Magnolia selbst ist eine Figur, der man gerne folgt, weil sie offen, reflektiert und gleichzeitig verletzlich ist. Auch der zarte Beginn einer neuen Liebe passt gut zur Grundstimmung des Romans, ohne sich in den Vordergrund zu drängen.

Insgesamt vermittelt der Auftakt ein Gefühl von Fernweh, Selbstfindung und Familienverbundenheit. Die Geschichte weckt die Lust, weiterzulesen, um mehr über das verborgene Geheimnis zu erfahren und zu sehen, ob Magnolia ihren Platz zwischen Vergangenheit und Zukunft findet.