Internationale Kriminalität

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Tschernobyl. Viele Jahre nach dem Reaktorunglück findet sich eine rabiate Jagdgesellschaft in der verlassenen Stadt ein. Nicht nur die radioaktiv verseuchten Hirsche, sondern auch die ortsansässigen Wölfe fallen der mordenden Meute zum Opfer. Unter ihnen befindet sich Sosim Katajew, der das ganze ungerührt beobachtet aber sich nicht an der Jagd beteiligt. Er gehört einfach nicht dazu. Ihm mangelt es an Gefängnis-Erfahrungen und Tätowierungen. Damals hat ihn der Pachan nach Leeds in England geschickt, wo er eine hervorragende Ausbildung in Wirtschaftswissenschaften genoss. Dieses Wissen soll den Mafiosis nun eine Hilfe sein. Doch Katajew hat eigene Pläne. Er verrät seinen Gönner und dessen Brigade um seine eigenen Geschäfte durchzuführen. Doch hält er sich nicht für zu mächtig? Ist er nicht selbst nur ein kleines Rädchen in einer großen kriminellen Maschinerie, die sich von der Ukraine über Afrika bis nach Indien erstreckt und die grausamer ist, als ein Mensch der westlichen Welt es sich jemals vorzustellen vermag?

Massimo Carlotto entwirft in seinem Buch "Die Marseille-Connection" düstere Visionen einer Welt, wie wir sie nie wollten. Er beschreibt Menschen, denen ein anderes Menschenleben nichts wert ist; Geschäftsmänner ohne jegliches Ehrgefühl und Bosse, die weder Mensch, noch Tier oder Natur Moral und Mitgefühl entgegenbringen. Ein spannendes Buch, dass Lust auf den kommenden Nervenkitzel macht auch wenn man sich nicht vorstellen will, dass all diese Dinge vielleicht wirklich in unserer Welt geschehen.