sehr realistisch

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leseratte1310 Avatar

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Sosim Katajew begleitet die Brigada auf eine Wolfsjagd. Der Führer dieser Gruppe ist Witali Saytsew, "Pachan" genannt. Sosim ist in der Gruppe angesehen, aber gehört nicht dazu. Er soll das Geld der Brigada waschen und ist dabei sehr erfolgreich. Im Geheimen verfolgt er seine eigenen Pläne.

ER wird versetzt. Statt in die Schweiz, wie er annahm, muss er nach Marseille. Hier agiert er unter dem Namen Aleksandr Peskow und will seinen Auftrag mit seinen eigenen Interessen verbinden. Er trifft sich mit seinen Freunden, die er aus Studienzeiten in Leeds kennt. Gemeinsam wollen sie das große Geld machen, wie ist ihnen egal. So wird versuchtes Holz aus den Wäldern bei Tschernobyl gehandelt, Menschen werden für Organe ausgeschlachtet und Müll an den Küsten Afrikas verknappt.

Aber Marseille ist auch das Pflaster der Drogen-Mafia. Die konkurrierenden Banden gehen nicht gerade zimperlich miteinander um.

In dieser Umgebung ermittelt die hässliche und lesbische Kommissarin Bourdet mit ein paar skrupellosen Mitarbeitern. Bourdet verfolgt ihre eigenen Ziele und wendet Methoden an, die kriminell sind. Sie spielt die einzelnen Gruppen gegen einander aus. Dass sie vor Jahren bei Ermittlungen von hochgestellten Persönlichkeiten an der Nase herumgeführt wurde, kann sie nicht vergessen und sie will Rache üben. Nun sieht sie ihre Chance gekommen.

Das Zusammentreffen dieser unterschiedlichen Gruppe in Marseille wird knapp und nüchtern beschrieben. Die vielen Personen und Namen machen es nicht einfach, die Geschichte zu verfolgen und erfordern Konzentration.

Ein realistisches Buch, dass spannend, aber auch sehr brutal ist. Ich konnte mit keiner der Personen sympathisieren.