Ein Buch, das zum Nachdenken anregt

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holle77 Avatar

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Das Buch besticht schon durch seine Aufmachung: Ein wunderschönes Coverbild, das den Protagonisten auf einem seiner Spaziergänge mit Pepa, der Hündin, zeigen könnte, ein Lesebändchen und eine annehme Haptik.
Es ist wohl eine anspruchsvolle Idee, ein Tagebuch über 365 Tage hinweg zu führen, in dem von Anfang an klargestellt wird, dass es mit dem Selbstmord des Protagonisten Toni enden soll.
Toni führt uns in diesem Tagebuch durch seine Kindheit, Jugend, seine missglückte Ehe usw.. Eigentlich war sein Leben wohl recht alltäglich und er ist auch nicht verzweifelt oder übermäßig unglücklich, nein, er kann durchaus noch genießen, aber er denkt, mit über fünfzig Jahren an einem Wendepunkt zu sein, von dem aus es nur noch bergab gehen kann.
Der besondere Reiz des Buches lag für mich in der wunderbaren Sprache, in den vielen literarischen und philosophischen Einschüben und in den Einsichten über die Welt und das Leben.
Das Buch hätte es deutlich verdient, langsamer gelesen zu werden, aber mir saß ein Urlaub im Nacken und es ist auch sicher ein Buch, das sich lohnt, es ein zweites Mal zu lesen.