Grandioses Lebenspuzzle

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moma58 Avatar

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Eines vorweg: Diesen über 800 Seiten starken Roman muss man sich erarbeiten. Aber einmal zum Lesen angefangen, tut man sich schwer ihn auf die Seite zu legen.
Zum Inhalt: Einem Puzzle gleich, setzt Toni sein Leben (dem er selbst in 365 Tagen ein Ende setzen will) zusammen. Er lässt sein Leben, bei dem er sebst nicht immer gut wegkommt, in Ichform Revue passieren. Erzählt von seiner Kindheit, seiner Familie, der nicht gelungenen und gescheiterten Ehe, seinem Sohn, dem wirklich einzigen Freund Humpel, seiner künstlichen Spielgefährtin einschließlich seinem Hund und und und ... Er macht es gut, vor allem ehrlich, teils gefühlvoll, nachdenklich, manchmal abgebrüht oder einfach nur frech. Erwähnt teils geschichtliche Hintergründe, die das bewegte Spanien zu bewältigen hatte.
Der Autor Fernando Aramburu versteht es mich als Leserin immer weiter in seinen Bann zu ziehen, vollzieht grandiose Zeitenwechsel, die ohne weiter aufzufallen gelesen werden können. Ein großes Lob auch an den ausgezeichneten Übersetzer Willi Zurbrüggen.
Fazit: Unbedingt lesenswert, weil großartig, ehrlich und so wahr geschrieben. Von mir gerne die volle 5 Sterne Punktzahl für dieses Meisterwerk.