langweilig

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momi20 Avatar

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Toni ist lebensmüde. Er möchte in 365 Tagen aus dem Leben scheiden. Jeden Tag schreibt er Tagebuch und erzählt rückblickend, manchmal auch im Jetzt, was er der Nachwelt hinterlassen möchte.
Mir ist Toni leider sehr unsympathisch, da er fast alle Menschen hasst. Er ist Philosophielehrer und hasst Kinder, er hasst seine Eltern und seinen Bruder, seine Ex-Frau und seinen Sohn. Die einzigen Lebewesen, die er zu mögen scheint, sind sein Hund „Pepa“, sein Freund „Humpel“ und die Mauersegler, die jedes Jahr in die dreckige Stadt zurückkehren.
Nach der Leseprobe habe ich etwas anderes erwartet. Toni schreibt sehr direkt, ja fast in einer derben Sprache und ich kann den Hauptprotagonisten nicht so ganz verstehen. Er hatte ja kein schlechtes Leben, nur die Lebensumstände sind halt manchmal schwierig, aber er hätte ja viel mehr aus seinem Leben machen können, um glücklich zu sein.
Ich kann das Buch nur bedingt weiterempfehlen: Es ist mit über 800 Seiten sehr lang und mich hat es beim Lesen teilweise eher runtergezogen und bedrückt. Wenn man sich gut in Personen hineinversetzen kann, macht das Lesen Vergnügen, auch bei schmerzlichen Themen, aber in diesem Buch ist mir das nicht so ergangen und ich habe es auch nicht bis zum Ende gelesen.