Lesenswertes, anspruchsvolles Buch über das Leben.

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cs15 Avatar

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Toni ist 54 Jahre alt und lebt in Madrid. Er unterrichtet Philosophie und ist geschieden. Er hasst seine Ex-Frau Amalia und vom gemeinsamen Sohn Nicolas, Nikita genannt, hält er auch nicht wirklich viel. Nikita ist Hausbesetzer. Tonis Mutter lebt in einem Pflegeheim und ist dement. Er hat noch einen Bruder, Raul, den er ebenfalls hasst. Toni hasst eigentlich alles an und in seinem Leben, seine Schüler, die Kollegen, die ehemaligen Schwiegereltern, seinen Bruder und die Mutter, natürlich auch seine Ex-Freund und auch Nikita. Dies ist auch der Grund warum er beschließt seinem Leben in 365 Tagen ein Ende zu setzen. Er ist der Meinung, seine beste Zeit sei vorbei und das Leben hätte ihm nichts mehr zu bieten.

In Tonis Leben gibt es zunächst nur zwei positive Aspekte, seinen Freund, der nach dem Terroranschlag auf die Züge in Madrid humpelt und die Hündin Pepa, die Toni treu begleitet. Er beginnt seine letzten 365 Tage, die er noch unter den Lebenden verbringen will, aufzuschreiben, also Erinnerungen aus der Vergangenheit, Dinge die er erlebt hat. Sein Notizbuch will er dann seinem Sohn Nikita hinterlassen.
Interessant finde ich dass das Buch ebenfalls 365 Kapitel hat. Ein Kapitel für jeden Tag den Toni noch vorhat zu leben. Aber dann begegnet er einer Frau und beginnt sein Vorhaben zu hinterfragen, aber ich möchte nichts verraten an der Stelle.
Ich finde den Schreibstil sehr angenehm und die kurzen Kapitel reizvoll. Ein anspruchsvolles Buch, das zum Nachdenken einlädt. Auch das Cover finde ich sehr ansprechend gestaltet und auch den Titel gut gewählt. Die Mauersegler müssen ja immer fliegen...wenn sie auch den Boden fallen, dann können Sie nicht mehr starten... dieser Ansatz auf das Buch übertragen oder das Leben im Allgemeinen ist sehr interessant
Lesenswert und von mir eine klare Leseempfehlung.