Opulenter Roman

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quincyliest Avatar

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Fernando Aramburu hat einen opulenten und beeindruckenden Roman geschrieben. Im Mittelpunkt der Handlung steht Toni, ein 54-jähriger Lehrer für Philosophie. Er kann dem Leben nichts Positives abgewinnen und deswegen will er sich in 365 Tagen das Leben nehmen.
Toni ist ein sympathischer Antiheld. Er ist unzufrieden, sein Leben verlief nicht gerade perfekt, seine Ehe ist gescheitert, die Beziehung zu seinem Sohn ist auch nicht gerade die innigste, die demente Mutter ist im Heim, aber depressiv erscheint er nicht. Eine entscheidende Begegnung bringt Toni dann von seinem Entschluss ab.
Aramburu erzählt lebendig, bunt und sehr ausschweifend, nicht jedes intime Detail hätte ich lesen und wissen müssen. Für mich wäre weniger in diesem Falle mehr gewesen. Insgesamt aber ein empfehlenswerter Schmöker für lange Herbstabende.