Volle Leseempfehlung

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lisbethsalander Avatar

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Was für ein Buch! Wow, ich bin tatsächlich komplett begeistert, und kann mir durchaus vorstellen, dieses Buch noch einmal zu lesen, was selten vorkommt, und es bekommt mit Sicherheit einen Platz im realen Behalteregal. Es hat mich auf eine Art und Weise unterhalten, wie es nur ganz große Erzähler wie Isabel Allende und Gabriel Garcia Marquez es können. Der Name des hiesigen Autors sagte mir zugegebenermaßen bisher rein gar nichts, Schande über mich, das hat sich ja nun Gott sei Dank geändert, und ich werde bestimmt noch mehr von ihm lesen wollen. Im Mittelpunkt der Geschichte steht unser Protagonist Toni, Mitte 50, somit genau in meinem Alter, vielleicht hat mich die Lektüre deshalb auch so sehr berührt. Die Hauptfigur ist Philosophieprofessor, ein Studienfach, das auch ich mir durchaus hätte vorstellen können, er lebt in Madrid, leider war ich tatsächlich noch nie in Spanien, die geschilderten Orte haben mich wahnsinnig interessiert und neugierig gemacht, ich konnte mir alles derart bildlich vorstellen und habe nun große Lust, hinzufahren und mir Madrid selbst anzuschauen. Toni hat beschlossen, sich in einem Jahr das Leben zu nehmen, da er dessen überdrüssig und unglücklich ist. Ihm bleiben noch 365 Tage zu leben, genauso viele Kapitel hat dieses Buch, die Idee fand ich grandios. Der Protagonist lässt sein Leben an sich vorbei ziehen, wir erfahren, dass er eigentlich alle Menschen aus seinem Umfeld hasst, ausgenommen seinen Hund. Da auch ich eine extrem enge Bindung zu meinem Vierbeiner habe, hat mich auch dieser Wesenszug berührt. Anhand seiner Figuren und dem Leben von Toni behandelt Fernando Aramburu essentielle Themen wie Freundschaft, Liebe, Tod, das Älterwerden, Lebensfreude und den Verlust derselbigen. Ich mag seinen Schreibstil sehr, konnte komplett in die Geschichte eintauchen. Für mich war das ganz großes Kino, es gibt für mich die volle Punktzahl und eine absolute Leseempfehlung!