anfangs langatmig, wird dann besser

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bibi21 Avatar

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Zu Beginn der Geschichte zieht sich die Handlung etwas in die Länge, was dazu führen kann, dass das Interesse anfangs schwankt. Die Einführung der Charaktere nimmt viel Raum ein, was den Lesefluss etwas hemmt.

Trotz dieser anfänglichen Langatmigkeit entwickelt sich die Geschichte im Verlauf zunehmend und entfaltet sich zu einem fesselnden Erlebnis. Der Schreibstil der Autorin ist durchweg angenehm und einfühlsam, was die bildhaften Beschreibungen der Umgebung und der Emotionen der Charaktere lebendig macht. Stellenweise fühlt man mit Anna Maria mit und dann kann man ihre Reaktion gar nicht nachvollziehen. Ist ihr wirklich die Karriere wichtiger als Freundschaften?

Im Laufe des Buches werden die Themen von Verlust und Selbstfindung auf berührende Weise behandelt, und die Charaktere gewinnen an Tiefe und Komplexität. Der Schluss des Romans ist gut gelungen und bietet eine zufriedenstellende Auflösung, die die anfänglichen Schwierigkeiten wettmacht.

Der Hintergrund der Geschichte wurde meines Erachtens gut recherchiert. Spannend fand ich den Umgang mit Waisenkindern in dieser Zeit.