Eine talentierte Violinistin im Schatten Vivaldis

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leonie70524 Avatar

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Venedig zu Zeiten des 18. Jahrhunderts: Anna Maria ist Tochter einer Prostituierten und wird in ein Waisenhaus gegeben. Schnell stellt sich heraus, dass sie nicht nur musikalisch begabt ist, sondern die Musik auch ganz anders aufnimmt und erfährt. Ihr Musiklehrer Antonio Vivaldi erkennt ihr Talent beim Violinespielen schnell an und gibt ihr Einzelunterricht. Gemeinsam komponieren und erschaffen sie Neues.
Das Buchcover passt gut zum Inhalt des Romans: der blaue Fluss der Lagune, ein schwungvoller Teil eines Musikinstruments, in dem das historische Venedig hervorblitzt. Die geschichtlichen Umstände kamen in dem Roman gut zum Vorschein, sodass sich der Leser in die damalige Zeit hineinversetzt fühlt. Die Beschreibungen (der Umgebung) des Waisenhauses und von Venedig waren dabei sehr bildlich und atmosphärisch. Der Schreibstil der Autorin allgemein ist flüssig.
Da Anna Maria die Musik auch als Farben wahrnimmt, waren diese Beschreibungen der Musik für mich besonders interessant und lebendig.
Ihre Persönlichkeit und ihr Ehrgeiz fand ich im Buch gut umgesetzt und für die Zeit eher untypisch, was sie zu einer besonders interessanten Persönlichkeit macht.
Ich habe bei diesem Buch einiges gelernt: sowohl über die Person der real existierenden Anna Maria dal Violin, als auch über den (historischen) Zeitgeist. Ich habe zuvor noch nie etwas von ihr gehört und kann das Buch deshalb auch jedem ans Herz legen, da es neben Vivaldi noch eine andere großartige Komponistin im Venedig des 18. Jahrhunderts gab.