Sechs legendäre Schwestern

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odile Avatar

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Zwischen den beiden Weltkriegen waren die sechs exzentrischen Töchter von David Freeman-Mitford, 2. Lord Redesdale, das skandalöse Zentrum der britischen High Society. Verwandt und befreundet mit fast allen einflussreichen Größen der damaligen Gesellschaft, nahmen sie keinerlei Rücksicht auf Konventionen.

In ihrer Reihe über starke Frauen der Weltgeschichte widmet Marie Benedict den neuesten Band den schillernd berüchtigten Mitford-Schwestern. In der Leseprobe lernen wir die drei älteren Geschwister Nancy, Diana und Unity kennen, die auch das Cover zieren. Alle drei befinden sich gerade in einer Umbruchsituation. Diana trennt sich vom millionenschweren Guinness-Erben Bryan, um künftig ganz offen als Geliebte des verheirateten englischen Faschistenführers Mosley zu leben. Nancy wird von ihrem Langzeitverlobten Hamish verlassen, den Diana zu diesem Schritt gezwungen hat. Die Debütantin Unity entdeckt gerade die faschistische Weltanschauung für sich, was tiefgreifende Folgen haben wird. Die Idee, die einzelnen Kapitel jeweils aus der Sicht einer der Schwestern zu schildern, erweist sich als genial. Dadurch fällt es sehr leicht, in die Geschichte hineinzufinden. Der anschauliche, gute Schreibstil und die kurzen Kapitel erlauben flüssiges Lesen. Benedict gelingt es mühelos, ihre Leser zu fesseln. Dabei stehen uns die spektakulärsten Eskapaden der Mitford-Sisters noch bevor. Ich würde wirklich gern weiterlesen.