Die Mitford-Schwestern und ihr Einfluss auf den zweiten Weltkrieg
Ich habe schon sehr viel von und über Nancy Mitford und ihre Schwestern gelesen, immer mal wieder klang dort im Ansatz durch, was in diesem Buch viel stärker herausgearbeitet wird, nämlich der Einfluss der Schwestern auf das politische Geschehen vor und während des zweiten Weltkriegs. Ihre Standpunkte hätten dabei teils nicht unterschiedlicher sein können: Diana und Unity auf der Seite der Faschisten und eng befreundet mit Adolf Hitler, Decca auf der Seite der Kommunisten und Nancy im wahrsten Sinne des Wortes mittendrin. Doch irgendwann kommt der Punkt, an dem Nancy sich entscheiden muss, ob Blut dicker ist als Wasser, im Namen ihres Vaterlandes...
Der zeitlich geraffte Verlauf konzentriert sich dabei auf das Wesentliche, wodurch viele Jahre durchlaufen werden und es einen förmlich zum Umblättern zwingt, weil man wissen will, wie es weitergeht und es an keiner Stelle langatmig wird.
Da ich wie gesagt schon viel über und von Nancy gelesen habe, glaube ich einschätzen zu können, dass auch ihre Erzählstimme in diesem Buch super getroffen ist. Im Gegensatz zu den Passagen über ihre Schwestern, sind Nancys Passagen im Ich-Erzähler geschrieben, wodurch man ihr natürlich etwas näher ist (was die Gesinnung angeht sowieso), das fand ich wirklich gut gemacht und so liest es sich eben nicht trocken wie ein Geschichtsbuch sondern "erlebnisreich".
Wer allerdings viel Glamour und High Society-Stories der "Bright Young Things" erwartet (so hießen Nancy und ihr "Party-Gefolge"), wäre hier eher enttäuscht, denn diese stehen nicht im Mittelpunkt. Dafür aber ein wichtiger Teil englischer und deutscher Geschichte und ich freue mich, dass mit diesem Buch diese wirklich interessante Familie wieder ein Stück in der Gegenwart verankert wird und darüber hinaus eindrücklich gezeigt wird, wie gefährlich Faschismus ist und von welchem blinden Fanatismus seine Anhänger geleitet sind.
Der zeitlich geraffte Verlauf konzentriert sich dabei auf das Wesentliche, wodurch viele Jahre durchlaufen werden und es einen förmlich zum Umblättern zwingt, weil man wissen will, wie es weitergeht und es an keiner Stelle langatmig wird.
Da ich wie gesagt schon viel über und von Nancy gelesen habe, glaube ich einschätzen zu können, dass auch ihre Erzählstimme in diesem Buch super getroffen ist. Im Gegensatz zu den Passagen über ihre Schwestern, sind Nancys Passagen im Ich-Erzähler geschrieben, wodurch man ihr natürlich etwas näher ist (was die Gesinnung angeht sowieso), das fand ich wirklich gut gemacht und so liest es sich eben nicht trocken wie ein Geschichtsbuch sondern "erlebnisreich".
Wer allerdings viel Glamour und High Society-Stories der "Bright Young Things" erwartet (so hießen Nancy und ihr "Party-Gefolge"), wäre hier eher enttäuscht, denn diese stehen nicht im Mittelpunkt. Dafür aber ein wichtiger Teil englischer und deutscher Geschichte und ich freue mich, dass mit diesem Buch diese wirklich interessante Familie wieder ein Stück in der Gegenwart verankert wird und darüber hinaus eindrücklich gezeigt wird, wie gefährlich Faschismus ist und von welchem blinden Fanatismus seine Anhänger geleitet sind.