Politische Familiengeschichte
Das Buchcover zeigt Fotos von vier der sechs Schwestern. Die Mitford-Sisters waren Mitglieder einer britischen aristokratischen Oberschichtfamilie, die besonders vor und zu Beginn des zweiten Weltkriegs für Aufsehen sorgte.
Während die älteste, Nancy, als Schriftstellerin Bekanntheit erlangte und die zweitjüngste, Jessica, genannt Decca, entgegen aller Familientradition Kommunistin wurde, wandten sich die übrigen Familienmitglieder in unterschiedlicher Ausprägung dem Faschismus zu.
Marie Benedicts Roman kreist vor allem um Unity (genannt Bobo), Diana und Nancy Mitford. Aus deren Perspektive, abwechselnd und zu bestimmten Stichtagen von 1932 bis 1941, wird die Geschichte entfaltet, wobei Nancy die einzige Ich-Erzählerin ist.
Unity begeisterte sich früh für den Faschismus und ging Mitte der 1930er Jahre nach München, wo sie durch Beharrlichkeit nicht nur Adolf Hitler persönlich kennenlernte, sondern es schaffte, in seinen engeren Kreis aufgenommen zu werden, und – auch um ihn zu beeindrucken – stärker und stärker in den Nationalsozialismus einstieg. Nicht nur die Nationalsozialisten bedienten sich ihrer zu Propaganda-Zwecken. Auch ihre Schwester Diana nutzte die von Unity hergestellte Verbindung zu Hitler, um die britische faschistische Partei zu stärken und so ihren Partner Oswald Mosley, deren Gründer, enger an sich zu binden.
Nancy steht dem Faschismus als eine der wenigen Mitglieder der Familie kritisch gegenüber und sieht sich schließlich vor der Frage, wie weit sie angesichts der Aktivitäten ihrer Schwestern gehen will.
Die Autorin scheint den literarischen Stil der Zeit treffen zu wollen. Konventionell nach den damaligen für sie geltenden gesellschaftlichen Normen waren die Mitford-Töchter Nancy, Diana, Unity und Jessica aber definitiv nicht.
Das Buch von Marie Benedict ist trotz seines historisch und politisch hochbrisanten Themas eher Gesellschaftsdrama als politischer Roman. Liest sich leicht und wer bislang wenig über die Mitford-Sisters wusste, findet hier einen eingängigen, emotionalen Einstieg.
Während die älteste, Nancy, als Schriftstellerin Bekanntheit erlangte und die zweitjüngste, Jessica, genannt Decca, entgegen aller Familientradition Kommunistin wurde, wandten sich die übrigen Familienmitglieder in unterschiedlicher Ausprägung dem Faschismus zu.
Marie Benedicts Roman kreist vor allem um Unity (genannt Bobo), Diana und Nancy Mitford. Aus deren Perspektive, abwechselnd und zu bestimmten Stichtagen von 1932 bis 1941, wird die Geschichte entfaltet, wobei Nancy die einzige Ich-Erzählerin ist.
Unity begeisterte sich früh für den Faschismus und ging Mitte der 1930er Jahre nach München, wo sie durch Beharrlichkeit nicht nur Adolf Hitler persönlich kennenlernte, sondern es schaffte, in seinen engeren Kreis aufgenommen zu werden, und – auch um ihn zu beeindrucken – stärker und stärker in den Nationalsozialismus einstieg. Nicht nur die Nationalsozialisten bedienten sich ihrer zu Propaganda-Zwecken. Auch ihre Schwester Diana nutzte die von Unity hergestellte Verbindung zu Hitler, um die britische faschistische Partei zu stärken und so ihren Partner Oswald Mosley, deren Gründer, enger an sich zu binden.
Nancy steht dem Faschismus als eine der wenigen Mitglieder der Familie kritisch gegenüber und sieht sich schließlich vor der Frage, wie weit sie angesichts der Aktivitäten ihrer Schwestern gehen will.
Die Autorin scheint den literarischen Stil der Zeit treffen zu wollen. Konventionell nach den damaligen für sie geltenden gesellschaftlichen Normen waren die Mitford-Töchter Nancy, Diana, Unity und Jessica aber definitiv nicht.
Das Buch von Marie Benedict ist trotz seines historisch und politisch hochbrisanten Themas eher Gesellschaftsdrama als politischer Roman. Liest sich leicht und wer bislang wenig über die Mitford-Sisters wusste, findet hier einen eingängigen, emotionalen Einstieg.