Eine theologische Frage

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principessa75 Avatar

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Lang ersehnt wieder einmal ein historischer Roman, der auch mit seinem Buchcover überzeugt. Gelungen ist der Aufbau des Romans, der einen Grundriss der Abtei Ennswalden skizziert, sowie ein Personenverzeichnis, bevor der Prolog beginnt.
Ein kleiner Junge überlebt mit seiner hölzernen Puppe einen Überfall, bei dem seine Schwester Hildegard jedoch verschwunden bleibt. Viele Jahre später findet, der inzwischen geistliche junge Mann seine Schwester, die auch ihn erkennt und um entsprechende Taten zur Gerechtigkeit bittet. Die Handlung springt dann zu Adriana, die als Geistlicher verkleidet, in der Abtei recherchiert. Hierbei stellt sich immer wieder die theologische Frage der Wesensgleichheit oder Wesensähnlichkeit. Sind Gott und sein Sohn einer Natur, also wesensgleich? Hierüber entbrannte ein Streit, da es Vertreter gab, die die Theorie der Wesensähnlichkeit befürworteten. Entsprechende Schriften wurden versteckt beziehungsweise vernichtet. Die Dreieinigkeit wurde in Frage gestellt, was die Kirche zu verhindern versuchte.

Fazit: Spannende Erzählstränge lassen das Leserherz für Historienromane hier höher schlagen.