Mittelalterliches Klosterleben

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Wir lesen hier die Geschichte des Mönchs Adrian von Bitterstedt im beginnenden 15. Jahrhundert, der sich auf der Suche nach einem Dokument, das die katholische Kirche zerstören könnte, in das Benediktinerkloster Ennswalden begibt. Was niemand weiß - Adrian ist eigentlich Adriana, eine sehr gebildete junge Frau. Nicht nur dieser Umstand sorgt dafür, dass sie bei Ihrer Mission mehrfach in tödliche Gefahr gerät.

Das Cover passt sehr gut zu einem historischen Roman. Der Schreibstil ist packend, es wird von Beginn an eine gewisse Spannung aufgebaut. Adriana ist eine für ihre Zeit sehr ungewöhnliche Frau, die in der Rolle des Mönchs gut zurecht kommt. Allerdings ist sie doch ein wenig leichtsinnig mit ihrer falschen Identität, sie hat ganz schön Glück, dass sie nicht auffliegt. Aus Guillermo jedoch werde ich nicht schlau - kein Wunder, wie ich jetzt weiß. Die beiden bilden ein gutes Team und lösen langsam aber sicher die Verwicklungen um das historische Dokument und seine Bewacher auf. Auch wenn ich mit den zahlreichen Namen sehr aufpassen musste, um nicht durcheinander zu kommen, konnte ich ihren Handlungsschritten gut folgen. Letztlich offenbaren beide sich gegenseitig auch ihre wahre Identität, denn auch Guillermo hat etwas zu verbergen.

Der historische Kern der Geschichte ist, dass es tatsächlich solche alten Dokumente gibt, die die Fundamente der katholischen Kirche angreifen. Ich denke, davon liegen einige verborgen in den Archiven des Vatikan. So klingt hier gut verpackt in die spannende Handlung eine leise Kritik an der Institution Kirche an, die doch sehr dogmatisch mit dem christlichen Glauben umgeht.

Insgesamt habe ich mich von diesem historischen Krimi in vermeintlich frommem Umfeld sehr gut unterhalten gefühlt und empfehle ihn gerne weiter.