Theologische Grundsatzfrage und der Fanatismus

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pummelfee77 Avatar

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Das Hauptthema in diesem Roman ist die Grundsatzfrage, die Theologen weltweit seit Jahrhunderten beschäftigt: wesensgleich oder wesensähnlich. Wie auch in der gesamten Historie geht diese Frage und die Suche nach der Antwort auf diese Frage über Leichen.

Adriana von Bronnen geht als Mönch verkleidet in ein Kloster an der Enns, in deren Bibliothek eine Schrift liegen soll, die den Beweis führt, der die Kirche in den Abgrund stürzen kann. Natürlich ist dieser Beweis kein Geheimnis und wird auf die eine oder andere Art beschützt und verteidigt.

Die Frage an sich ist sehr spannend, die Geschichte in diesem Buch eher mäßig. Der Protagonistin fehlt es an Tiefe, ich habe mich ihr zu keinem Zeitpunkt nahe gefühlt oder auch nur mitgefühlt. Ehrlich gesagt, war mir ihr Schicksal ziemlich egal. Dann so viele Klischees, die nicht neu bedient wurden. Der fanatische Verteidiger des Glaubens, eine Frau, die sich als Mann ausgibt, lüsterne Mönche und der Sittenverfall. Zudem war die Sprachführung nicht unterstützend eigentlich spannende, dramatische oder bedrohliche Situationen auch so fühlen zu lassen. Dem Autor ist es aber gut gelungen das Klosterleben und die Klosteranlage bildlich darzustellen – doch eine Dokumentation wollte ich eigentlich nicht lesen.