Alles, außer gewöhnlich

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sarah_catherine Avatar

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Wie der Titel schon verrät, hat in der mörderischen Familie der Cunninghams wohl jeder irgendjemanden auf dem Gewissen. Einer von ihnen, Michael, soll nach einer dreijährigen Haftstrafe entlassen werden, und so plant Tante Katherine ein Familientreffen in einem tollen Hotel im Schnee. Viele der Familienmitglieder sehen sich hier zum ersten Mal seit Michaels Prozess wieder, und so ist nicht wirklich mit einem harmonischen Wochenende zu rechnen. Dass dann aber sogar mehrere Morde passieren, damit haben die Cunninghams wohl auch nicht gerechnet.
Ernest, aus dessen Perspektive die Story erzählt wird, war damals der Hauptzeuge, der gegen seinen Bruder Michael ausgesagt hat, und er blickt dem Wiedersehen mit Michael und allen anderen mit gemischten Gefühlen entgegen.
Benjamin Stevenson beginnt das Buch mit Regeln, die es für einen guten Krimi braucht. Ernest verweist in seiner Erzählung immer wieder auf diese Regeln, was ihm zum einen eine gewisse Distanz zu den Geschehnissen verschafft, aber zum anderen viele Schmunzelelemente einbringt. Das ist zu keiner Zeit albern, sondern wird sehr gezielt eingesetzt für ein wunderbares Lesevergnügen, das aber die Spannung des Kriminalfalls in keiner Weise schmälert. Dieser Krimi macht wirklich Spaß!