Eine eigentlich gute Idee, aber Umsetzung mit Schwächen

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justm. Avatar

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Eine scheinbar ziemlich eigenwillige Familie, dazu Verbrechen, die von angeblich jedem der Familienmitglieder begangen wurden – klingt nach einer guten Mischung für ein gutes Buch.
Leider stellten sich „Die mörderischen Cunninghams“ aber dann doch „nur“ als gute Idee mit weniger guter Umsetzung heraus.

Was ich am anstrengendsten am Buch fand war nicht der in Teilen doch sehr plakative Humor, der manchmal ein wenig zu gewollt daherkam, oder der Hauch Parodie auf die originalen Whodunnits, der damit einherging, sondern tatsächlich der Schreibstil.
Autor Benjamin Stevenson verlor sich gerne in Schachtelsätzen und Nebenschauplätzen, die nicht nur von der eigentlichen Handlung ablenkten und verwirrten, sondern teilweise auch einfach überflüssig wirkten. Ich glaube im Nachhinein, daß das der Hauptgrund war, warum ich länger als gewöhnlich für die knapp 400 Seiten brauchte.

Außerdem finde ich das Ende, wenn an sich zwar halbwegs rund, dennoch insofern eigen, daß der „alles auslösende Faktor“ (um hier mal sehr unspezifisch zu bleiben und nicht zu spoilern) für mich (!) nicht in Gänze aufgeklärt wurde.

Fazit: Durchaus eine gute Idee, von der ich mir aber weitaus mehr versprochen hatte. Daher 2,5 Sterne!