Eine mörderisch nette Familie

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elendra Avatar

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Mit „Die mörderischen Cunninghams – irgendwen haben wir doch alle auf dem Gewissen“ hat Benjamin Stevenson einen kurzweiligen Krimi im Stile von Agatha Christie und Arthur Conan Doyle geschaffen.
Der Leser erfährt die Geschichte aus dem Blickwinkel von Ernie – dem schwarzen Schaf der Familie. Er hat seinen Bruder an die Polizei verpfiffen und wird seitdem von seiner Familie gemieden.
Nun steht ein Familientreffen mit allen (!) Familienmitgliedern und Ernie kann sich nicht davor drücken. Kaum sind alle eingetroffen, taucht auch schon die erste Leiche auf. Da der Dorfpolizist ziemlich überfordert scheint, nimmt Ernie die Ermittlungen selbst in die Hand – schließlich schreibt er Bücher über Kriminalromane. ;-)
Auch wenn ich von Anfang an den richtigen Möder im Verdacht hatte, bin ich nicht gleich auf Mordmotiv und die eingeflochtenen Plottwists gekommen. Die Verwicklung der Cunninghams in den Fall bzw. ihre Leichen, die sie vorher schon im Keller hatten, sind gut eingewoben in die Geschichte.
Obwohl so viele Leichen ihren Weg pflastern, kann ich die Familie nur gern haben. Ernie hört sich zwar gern reden, aber einem so sympathischen Charakter verzeiht man das.
Ein skurriler Krimi mit Potential, sich zu einer tollen Reihe zu entwickeln.