Eine mörderische Familie

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bücherverschlinger Avatar

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Die Familie Cunningham trifft sich nach etlichen Jahren alle zusammen wieder in einem abgelegenen Skiressort. Besonders die Brüder Michael und Ernest verbindet eine ganz besondere Beziehung, denn Ernest hat Michael wegen einer Aussage zu einem Mord ins Gefängnis gebracht. Ab sofort gilt er innerhalb der Familie als schwarzes Schaf und als Verräter.

Und dann geschieht ausgerechnet vor dem Familientreffen ein weiterer Mord, und Ernest beginnt auf eigene Faust zu ermitteln. Doch die Ermittlungen gestalten sich gar nicht so einfach, denn jedes Familienmitglied hat irgendwie eine "Leiche im Keller", die dort möglichst auch bleiben soll.

Benjamin Stevenson legt mit "Die mörderischen Cunnighams - Irgendwen haben wir doch alle auf dem Gewissen" einen recht ungewöhnlichen englischen Krimi vor, der aber insgesamt zu überzeugen weiß. Zunächst fällt der ungewöhnliche Erzählstil auf, denn Ernest tritt als Ich-Erzähler auf und spricht auch mehrfach den Leser direkt an, so als wären wir selber live im Ermittlerteam dabei. Auch schafft es der Autor gekonnt die Leser auf falsche Fährten zu locken und einen spannenden und teilweise überraschen Showdown in der Bibliothek mit allen Familienmitgliedern zu liefern.

Insgesamt hat mir der (ungewöhnliche) Krimi gut gefallen und ich freue mich auf weitere dieser Art.