Eine schrecklich mörderische Familie

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pfeanki Avatar

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Vorab – ich bin kein Fan von bluttriefenden Thrillern. Ich ziehe gut konstruierte Krimis, gerne auch mit einem hintergründigen, leicht makabren Humor, vor. Da darf es auch mal skurril sein.
“Die mörderischen Cunninghams“ erfüllen diese Kriterien durchaus. Die Personen sind gut gezeichnet, nicht unsympathisch, aber schon speziell. Jeder hat mindestens eine Leiche im Keller - buchstäblich. Und nun sind sie alle – mehr oder minder begeistert – zum Familientreffen in einem abgeschiedenen Skiressort vereint. Eingeschneit und von der Außenwelt abgeschnitten.
Und dann liegt da plötzlich ein Toter im Schnee am Hang vor dem Ressort. Da die Cunninghams wenig Neigung haben, mit der Polizei zu reden, beginnt Ernest Cunningham, der Erzähler dieses Buches, zu ermitteln. Immerhin ist er Autor von Anleitungen zum Krimischreiben.
Da liegt für mich genau die Krux. Die Geschichte an sich gefällt mir – unterhaltsam, wendungsreich, nicht offensichtlich, halbwegs nachvollziehbare Lösung. Der latente Zynismus passt gut dazu. Aber warum die vielen eingeschobenen Erklärungen und Verweise auf die “10 Gebote des Detektivromans“? Mr. Stevenson, man muss nicht jeden 2. Satz erläutern.
So schwer verständlich ist das Buch wirklich nicht.