Mörderisch, rätselhaft und einfach lustig – lernen Sie die Cunninghams kennen

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sidis-bib Avatar

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Ein Familientreffen, ein Mord, jede Menge Geheimnisse und eine große Prise Humor … oder zwei, oder drei. Das ist das Erfolgsrezept von „Die mörderischen Cunninghams“ von Benjamin Stevenson.

Um was geht es?
Ernest Cunningham „darf“ nach Jahren mal wieder an einem der vielgehassten Familientreffen teilnehmen, mitten in den Bergen im malerisch gelegenen Sky Lodge Mountain Retreat. Die erste Überraschung lässt nicht lange auf sich warten. Diese kommt nicht in Form seines Bruders Michael, der frisch aus dem Gefängnis entlassen wurde, sondern in Form eines Toten im Schnee. Eindeutig ermordet. Doch wer ist die Leiche und vor allem wer der Mörder? Jeder der Cunninghams hat jemanden auf dem Gewissen. Also ist es naheliegend, dass auch dieser Tote auf das Familienkonto geht. Ernest, Autor von Ratgebern über das Schreiben von Kriminalromanen, macht sich an die Aufklärung und rüttelt dabei an alten Familiengeheimnissen.

Die Cunninghams sind eine ganz und gar mörderische Familie. Ernie, semi-erfolgreicher Autor und geschieden ist bei seiner Familie in Ungnade gefallen. Denn er hat seinen Bruder Michael bei der Polizei verpetzt und ein Cunningham redet nicht mit der Polizei. Entsprechend „begeistert“ fährt er auf das Familientreffen und entsprechend angespannt ist seine Beziehung zu fast allen Familienmitgliedern. Jeder der Cunninghams ist auf seine Art speziell und hat die eine oder andere Leiche im Keller, die er/sie vor den anderen Familienmitgliedern zu verbergen versucht. Es macht als Leser Spaß, die Spannungen und Spitzen, das Umeinander-Herumschleichen und die Konflikte hautnah zu beobachten und nach und nach das eine oder andere Geheimnis zu lüften.

Wer jetzt aber glaubt, dass es sich bei „Die mörderischen Cunninghams“ um einen normalen Krimi handelt, täuscht sich gewaltig. Das Buch hat zwar Facetten eines klassischen Who-Done-It-Krimis à la Agatha Christie, besticht aber gleichzeitig mit einem unglaublich witzigen Schreibstil, scharfzüngigen Dialogen und jeder Menge spontanem Witz. Es macht unglaublich viel Spaß, Ernie auf seinen Ermittlungswegen zu begleiten und zu sehen, wie er von einer seltsamen Situation in die nächste stolpert. Als Leser fliegt man förmlich durch die Seiten bis schließlich das Ende des Buches erreicht ist und man traurig das Buch zuklappt und auf die Seite legt. Aber eine gute Nachricht an alle: Band 2 ist schon angekündigt. Es darf also bald wieder ermittelt und gelacht werden.

Fazit:
Das Buch ist für Fans von klassischen Krimis oder Who-Done-It Geschichten bestens geeignet. Es sind sehr viele Comedy-Elemente enthalten, die mir persönlich extrem viel Spaß gemacht haben. Wer aber keinen Wortwitz in Krimis mag, sollte lieber die Finger von diesem Buch lassen. Denn Lacher sind garantiert 😊