Unspektakuläre Monstergeschichte, lustig illustriert

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holdesschaf Avatar

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Weil seine Eltern beruflich verreisen soll Lukas das nächste Schuljahr an der Schule seines Onkels, Professor Graghul, verbringen. Dort werden schwer erziehbare Schüler unterrichtet, mitten im Wald in der Nähe von Gammelbrügg. Klingt ja super, denkt sich Lukas genervt. Kaum dort angekommen stellt er fest, dass doch alles ein bisschen anders ist. Denn tatsächlich handelt es sich bei den Schülern ausnahmslos um Monster, die woanders keine Bleibe finden konnten. Schnell findet Lukas Anschluss. Als den ansonsten tadellosen Monstern plötzlich reihenweise Pupse entfleuchen, ist schnell klar, dass mehr dahinter stecken muss und Lukas' Monsterclique macht sich auf die Suche.

Das Cover ist wirklich ein Hingucker, so richtig toll bunt und monstermäßig genial gestaltet. Das hat uns total neugierig gemacht. Dass im Titel was mit Pups vorkommt war uns dabei pupsegal, denn ich finde schon, dass man mit Kindern über sowas auch mal lachen darf. Das gehört nunmal zum Menschsein dazu. Verklemmte Eltern werden die Nase rümpfen und sich weit fern halten. Daher werde ich auch in der Rezension nicht weiter auf sie eingehen. Schon zu Beginn des Buches lernt man eine Vielzahl total unterschiedlicher bekannter und unbekannter Monster kennen. Fast ein bisschen früh, denn man weiß anfangs noch gar nicht, was es mit der Schule auf sich hat außer durch den Titel. Hier wird insgesamt ein bisschen die Überraschung, die Lukas erlebt, vorweggenommen. Schnell findet der Junge Verbündete, unter anderem ein Mädchen, das eigentlich normal wirkt und viele andere lustige Gesellen. Vor allem der Diener ist so witzig mit seiner Vielzahl an Armen.

Noch während Lukas versucht, sich in der neuen Schule zurechtzufinden, kommt es plötzlich zu einer ungewöhnlichen Häufung stinkiger Pupsvorfälle. Das hat man an der Schule noch nie gerochen. Das Geheimnis, das dahinter steckt, ist recht schwierig zu ergründen, aber am Ende irgendwie weniger aufregend als erhofft. Wir haben uns zwar köstlich über die Monster amüsiert, vor allem, weil Nikolai Renger sie unglaublich toll in Szene setzt, doch ingesamt erschien uns der Plot doch etwas unspektakulär. Für jüngere Kinder ist das Buch aber durchaus ein Vorlesevergnügen. Meine 8-Jährige hätte sich mehr Action gewünscht. Daher 3,5 Sterne