Südtoskanische Morde haben noch Entwicklungspotential

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florinda Avatar

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Für mich war "Die Morde von Morcone" das erste Buch von Stefan Ulrich. Einstmals las ich ein Jugendbuch, in dem die landschaftliche Schönheit der Toskana beschrieben wurde, und ich hoffte, in diesem Krimi weitere Dinge darüber zu lesen. In der Tat bemüht sich der Autor sehr, durch (zu?) häufige eingeschobene italienische Vokabeln und die Verwendung als landestypisch angesehener Klischees eine passende Atmosphäre zu erzeugen. Auch lässt er eine ganze Reihe handelnder Personen aufmarschieren - dabei werden die ermittelnden "Eingeborenen" manchmal mit an Karl May erinnernder Art übertrieben dümmlich agierend dargestellt - , die auseinander zu halten mir zumindest anfänglich leichte Probleme bereitete.
Die beiden Protagonisten, eine italienische Reporterin namens Giada Bianchi und ein eigentlich im selbst verordneten Sabbatjahr befindlicher Rechtsanwalt mit Namen Robert Lichtenwald, waren mir sympathisch.