Tödliche Idylle mit charismatischen Protagonisten

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Der Toskana-Krimi „Die Morde von Morcone“ von Stefan Ulrich ist 2017 im Ullstein Taschenbuch Verlag erschienen und ist das Krimi-Debüt des Autors.

Der Münchner Rechtsanwalt Robert Lichtenwald nimmt ein Jahr Auszeit, um nach der Trennung von seiner Frau Stefanie in seinem Bauernhaus in der Südtoskana zur Ruhe zu kommen. Doch die Hügellandschaft-Idylle wird von einer Reihe Morde getrübt, die kurz nach seiner Ankunft die Stadt Morcone in Aufruhr versetzt. Da sich die Morde nicht aufklären lassen und er selbst die erste Leiche entdeckt hat, versucht Lichtenwald, in Begleitung der Lokalreporterin Giada Bianchi, selbst dem Täter auf die Spur zu kommen. Natürlich bringen sich die beiden Ermittler dabei selbst in Gefahr.

Der Krimi hat vor allem durch seine charakterstarken Protagonisten überzeugt. Detailgetreu beschreibt Stefan Ulrich die einzelnen Figuren seiner Geschichte, so dass man als Leser fast eine Beziehung zu den einzelnen Personen aufbaut. Auch die Landschaft der Maremma beschreibt der Autor so bildhaft, dass man sich das kleine Städtchen und die Hügellandschaft vorstellen kann und beim Lesen selbst in Lichtenwalds Rustico sitzt.

„Die Morde von Morcone“ hat mich wirklich gefesselt, die Handlung oftmals überrascht und auch der Täter und sein Motiv waren mir nicht von Anfang an ersichtlich, was bei vielen anderen Krimis der Fall ist. Ich freue mich schon jetzt auf viele weitere Krimis von Stefan Ulrich und kann das Buch an Italien-Liebhaber mit einer Vorliebe für unterschiedliche Charaktere in Büchern, uneingeschränkt weiterempfehlen.