Ein etwas unbefriedigendes Ende

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Worum geht’s?
Auch anderthalb Jahre nach ihrem plötzlichen Verschwinden gibt es keine Spur von Arts Nachbarin Dana. Als deren Tochter Mila plötzlich in das Visier eines Unbekannten gerät, muss Art alles daran setzen, Danas Verschwinden auf den Grund zu gehen – auch wenn er dazu tief in der Vergangenheit graben und eine Menge Staub aufwirbeln muss.


Meine Meinung:
Obwohl ich bei Hörbüchern normalerweise immer recht zügig durch eine Geschichte komme, hatte ich bei diesem Buch durchaus meine Schwierigkeiten und musste immer wieder für einige Zeit pausieren, bevor ich mich zum Weiterhören motivieren konnte.

Was mir zunächst noch recht gut gefallen hat, war der Aufbau des Spannungsbogens und die Erklärungen zu den Figuren und Ereignissen, die es auch bei einem so späten Neueinstieg in die Reihe möglich gemacht haben, nicht vollkommen den Faden zu verlieren und sich immer noch in der Handlung orientieren zu können. Mit zunehmendem Fortschritt der Handlung haben sich die Kapitel dann in meiner Wahrnehmung allerdings zusehends in die Länge gezogen, was es mir schwer gemacht hat, konzentriert bei der Sache zu bleiben und mich nicht ablenken zu lassen.

Die Protagonisten Art und Nele als Ermittlungsteam mochte ich trotz der kleineren Längen eigentlich ziemlich gerne, zumindest in Hinblick auf ihren Umgang miteinander. Ihre konstanten Alleingänge und die Abschottung gegen jegliche Einflüsse und Meinungen „von außen“ fand ich mit der Zeit dann allerdings ein kleines bisschen überzogen, insbesondere weil dieses „von außen“ nicht nur direkte Vorgesetzte, sondern auch Neles Partner und den gemeinsamen Sohn einschloss. Dass die beiden scheinbar konsequenzlos schalten und walten konnten, wie es ihnen gerade einfällt fand ich daher etwas unglaubwürdig, auch wenn Eigensinn und Willensstärke sicherlich durchaus Charaktereigenschaften sind, die ich an den Figuren bis zu einem gewissen Grad interessant fand.

Der wirkliche Knackpunkt dieser Geschichte lag für mich daher auch eher in der Entwicklung des Handlungsbogens als in den Figuren, was sich in meinen Augen vor allem zum Schluss des Buches hin bemerkbar gemacht hat. Die Auflösung war zwar definitiv sehr spannend gemacht und konnte mich mit ihren Wendungen überraschen, im Vergleich zu den Längen in den vorhergehenden Kapiteln habe ich das Ende aber leider als etwas hektisch wahrgenommen. Da zumindest bei mir außerdem noch einige Fragen unbeantwortet geblieben sind, kann ich nur auf den nächsten Teil warten und hoffen, dass dieser noch einige Unklarheiten auflösen kann.


Fazit:
Auch wenn ich Art und Nele als Ermittlungsduo ziemlich sympathisch fand, konnte mich die Geschichte schlussendlich nicht zu einhundert Prozent überzeugen. Vor allem das Ende war für mich nicht ganz so rund, wie es hätte sein können, was meine Neugierde auf den nächsten Teil der Reihe allerdings trotzdem nicht geschmälert hat.

Dafür gibt es knappe vier Bücherstapel von mir.