Rasanter 3. Teil der Art-Mayer-Reihe

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rflieder Avatar

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Wieder geht es um einen aktuellen Fall, der eine in der Vergangenheit liegende Vorgeschichte hat. Daher verwundert es nicht, dass der Krimi in abwechselnden Zeitebenen erzählt wird.
Wer die ersten beiden Bände der Reihe gelesen hat, ist von Seite 1 an mit den Figuren vertraut und mitten im Geschehen. Dana, die Nachbarin des ruppigen BKA-Ermittlers Art Mayer, ist seit über einem Jahr spurlos verschwunden und hat ihre Tochter Milla und ihre demente Mutter zurückgelassen. Zu allem Überfluss verschwindet auch Milla, für die Art väterliche Gefühle entwickelt hat. Seine junge Kollegin Nele Tschaikowski, die sich im Mutterschutz befindet, hilft ihm bei der Suche nach Milla und Dana, wobei sie die Verantwortung für ihren kleinen Sohn gegen dessen Willen an ihren Ehemann abgibt.
Der Leser erfährt auf bedrückende Weise, in welchen prekären Verhältnissen Dana aufgewachsen ist und dass auch ihr kleiner Bruder vor 15 Jahren spurlos verschwunden ist. Erst sehr spät erfährt man, wie die Dinge zusammen hängen und was in einer Nacht vor 15 Jahren und später tatsächlich passiert ist.
Marc Raabe schreibt gewohnt flüssig und rasant. Die Auflösung des Falls ist nach meinem Geschmack etwas zu kompliziert und konnte mich wie schon im zweiten Band nicht restlos überzeugen, ist aber in sich stimmig. Da ich mich sehr gut unterhalten fühlte und das Buch regelrecht verschlungen habe, vergebe ich 5 Sterne und freue mich schon jetzt auf den für das Frühjahr 2026 angekündigten 4. Band der Reihe.