Starker Pageturner am Rand der Gesellschaft

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Raabes dritter Teil um Art Meyer und Nele Tschaikowski ist wahnsinnig spannender Pageturner. Der ständige Wechsel zwischen aktueller Ermittlung und Schilderung der Ereignisse vor gut 15 Jahren sorgt für einen geschickten Cliffhanger nach dem anderen - und dafür, dass ich das Buch an einem langen Wochenende durchgelesen habe!

Für mich der stärkste Teil der Reihe (und auch der zweite war schon hervorragend). Art und Nele stoßen eher zufällig auf einen Leichenfund auf einem verlassenen Campingplatz. Es soll nicht der letzte Leichenfund bleiben, und einiges aus der Vergangenheit auswirken.

Aufhänger des Buches ist die Suche nach Dana Karasch, der schon seit Band 1 verschwundenen Mutter der kleinen Milla - und Arts Nachbarin. Die Ermittlungen führen an die Ränder der Berliner Gesellschaft, zu Wohnwagensiedlungen, Traumata und Verschwörungen. Und wie so häufig bei Raabe zu Verstrickungen der Politik und Verwaltung.

Man kann das Buch sicher auch gut lesen, wenn man die beiden vorherigen Teile nicht gelesen hat - es dürfte aber viel flüssiger und klarer sein, wenn man die Charaktere, Zusammenhänge und Vorgeschichten schon kennt. Raabe bringt die drei Teile großartig zusammen - mit einer ganz starken Aussage am Ende.

Jetzt braucht es nur noch die Verfilmung der Bände