Wieder sehr fesselnd
Inhalt:
Der erfolgreiche BKA-Ermittler Art Mayer erhält einen anonymen Hinweis auf seine verschwundene Nachbarin Dana Karasch, nach der er seit mehr als einem Jahr sucht. Der Tipp führt ihn und seine junge Kollegin Nele Tschaikowski zu einer Wohnwagensiedlung, wo sie nicht nur Spuren von Dana finden, sondern auch einen toten Berliner Richter …
Meine Meinung:
Dies ist der 3. Band der Art Mayer-Reihe. Mit den Ereignissen um Dana Karasch baut er zwar auf der Rahmenhandlung der ersten beiden Bände auf, kann aber sicherlich auch ohne Vorkenntnisse gelesen werden. Mit ist es natürlich besser.
Die Ermittlungen in der Gegenwart werden mal wieder dadurch erschwert, dass Art und Nele eigentlich beurlaubt sind und unerlaubt an dem Fall arbeiten. Aber Arts privates Interesse ist einfach zu groß, als dass er die Füße stillhalten könnte, liegt ihm doch sehr viel am Wohlergehen von Danas Tochter Milla, für die er, soweit es ihm möglich ist, rührend sorgt. Dagegen hat Nele gerade Probleme mit ihrem Mann und ihrer Mutterrolle, wovon sie sich gerne durch die Ermittlungen ablenken lässt.
Der Schreibstil ist, wie von Marc Raabe gewohnt, flüssig und mitreißend, die Story von Anfang bis Ende fesselnd geschrieben. Einschübe aus der Vergangenheit, die Danas Geschichte erzählen, verflechten sich immer mehr mit den Geschehnissen in der Gegenwart. Der Autor versteht es, Spannung aufzubauen und auch zu halten. Das Kopfkino läuft auf Hochtouren und man möchte das Buch eigentlich gar nicht aus der Hand legen.
Ich konnte gut miträtseln, wurde auf falsche Fährten gelockt und musste um lieb gewonnene Figuren bangen. Eingebaute überraschende Wendungen hielten mein Interesse hoch. Leider empfand ich den Schluss nicht als ganz gelungen. Der Show down ging mir zu schnell und das „Motiv“ habe ich in den letzten Jahren so oft gelesen, dass es nicht mehr originell ist. Für Leute, die nicht so viel lesen wie ich, dürfte es aber noch eine Überraschung sein.
Die Art Mayer-Reihe:
1. Der Morgen
2. Die Dämmerung
3. Die Nacht
4. Im Morgengrauen (erscheint voraussichtlich im Frühjahr 2026)