Die Nelkentochter“ ist eine warme, bildstarke Fortsetzung der „Blumentöchter“-Saga, die mich mit ihrer exotischen Sri-Lanka-Kulisse und den subtilen Familiendynamiken beeindruckt hat. Wie auch in den ersten Teilen wurde die Umgebung sehr bildlich beschrieben und man hat sich gefühlt als wäre man live vor Ort. Besonders gefallen hat mir, wie der poetische Fund – ein Gedichtband – den emotionalen Antrieb für Lalis Reise liefert. Der Wechsel zwischen Gegenwart und Vergangenheit, die Aufarbeitung von Familiengeheimnissen und die atmosphärische Schilderung der Teeplantagen sind ohne Frage gelungen und stimmungsvoll erzählt. Dennoch muss ich ehrlich sagen: Für mich war der zweite Band („Die Wildblütentochter“) einfach packender – mit mehr Tiefe in der Liebesgeschichte und stärkeren Figuren. Die Nelkentochter ist hübsch, angenehm zu lesen und sorgt für Fernweh, aber er hat mich nicht ganz so fesseln können wie der Vorgänger.