Sandkörner im Universum

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anneteekanne Avatar

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Zum Buch:
Die Geschwister Bird, Fitch und Cash gehen in die gleiche Schule und auch in den gleichen Jahrgang. Cash ist sitzengeblieben, verbringt seine Zeit aber noch mit seinen Freunden in der höheren Klasse. Die Zwillinge Bird und Fitch machen schon lange kein "Zwillingsding" mehr und gehen getrennte Wege. Nach einem Weltraum-Monat an der Schule zum Start der Challenger-Mission möchte Bird Astronautin werden und die erste Kommandantin eines Space Shuttles und Fitch bekämpft jeden Nachmittag in der Spielhalle Außerirdische am Computer (Major Havoc).

Meine Meinung:
Das Buch war eine nostalgische Zeitreise für mich. Erin Enstrada Kelly entführt mich in meine Teenager-Zeit. Ich war 14 als das Shuttle explodierte. Wir hatten auch alle blauen Lidschatten, Dauerwellen und spielten Computer spiele. Aber im Gegensatz zu Bird, Fitch und Cash habe ich mir noch keine Gedanken über meine Zukunft gemacht und ich hatte Eltern, die gerne mit mir am Tisch saßen und Mahlzeiten mit mir einnahmen. Trotzdem ist die häusliche Situation der Familie Thomas für mich nichts Fremdes oder ungewöhnliches gewesen, so einfach die Zeit in den Achtzigern. Nur mit Tammy Nelson Thomas konnte ich mich nicht wirklich anfreunden. Sie versucht zwar, genau wie die Lehrerin Ms. Salonga den Kindern Gleichberechtigung zu vermitteln und ihnen zu erklären, dass sie alles machen bzw. werden können, was sie wollten, aber sie versucht es mit der Brechstange und hört ihren Kindern gar nicht zu.
Überrascht war ich, dass Cash von selbst auf die Idee mit der Leichtathletik kommen musste und ihn nicht der Sportlehrer explizit darauf angesprochen hat, aber vermutlich beginnt die konzentrierte Sportförderung in Amerika doch erst in der Highschool und nicht in der Middleschool.
Ich mochte die Geschichte der Geschwister, ihre unterschiedlichen Bedürfnisse, Gedanken und Gefühle und auch die Feststellung, dass eine Familie von allen abhängt und gesteuert wird.

Fazit:
Lesenswert! Eine berührende Familiengeschichte.