Geschichte top - Stil leider nicht

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2911robbe Avatar

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Zum Inhalt:
Elwood ist ein schwarzer Jugendlicher, der in den 60er Jahren in den USA lebt. Er ist bemüht in der Schule gute Leistungen zu erzielen und seiner Oma ein guter, gehorsamer Enkel zu sein. Außerdem ist er Martin Luther King – Fan und lauscht gespannt seinen Reden.
Seine außergewöhnlichen Leistungen in der Schule erlauben ihm sogar, College-Kurse zu belegen. Doch genau dies wird zum Problem: Auf dem Weg dorthin wird er fälschlicherweise beschuldigt, an einem Autodiebstahl beteiligt gewesen zu sein. Als Konsequenz wird er in das Nickel-Heim eingewiesen, ein Camp für jugendliche Straffällige. Misshandlungen und Gewalt, vor allem gegen Schwarze, sind dort an der Tagesordnung.

Eigene Meinung:
Ellwood war mir sofort sympathisch. Seine bemühte und ehrliche Art sorgten dafür, dass man sich einfach in ihn hineinversetzen konnte. Man leidet mit ihm mit, man teilt seine Sorgen und Ängste und man empfindet nach, welche Ausmaße die Diskriminierung Schwarzer in den Sechzigern annahm. Dieses Thema im Nickel anzusiedeln war ein kluger Schachzug von Whitehead.
So berührend die Geschichte auch war, so konfus und unklar war die Handlung auch stellenweise. Der Schreibstil sagte mir einfach nicht zu, was dazu führte, dass ich Seiten mehrfach lesen musste, vor allem, wenn sie Zeitsprünge enthielten. Eine spannende Geschichte, ein äußerst wichtiges Thema aber leider – in meinen Augen – ein sprachlich nicht hundertprozentig gelungener Roman. Schade.