Rassismus in den Vereinigten Staaten

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bücherwurm10 Avatar

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Zu Beginn führt uns das Buch in die Gegenwart. Wegen eines Bauvorhabens muss der Anstaltsfriedhof des Nickel-Geländes verlegt werden. Dabei machen Archäologiestudenten eine erschreckende Entdeckung.

Dann geht es in das Jahr 1962 zurück, die Rassentrennung herrscht noch in den USA. Hier trifft man auf den 16jährigen Elwood, der bei seiner Großmutter aufwächst, die in einer Putzkolonne eines Hotels arbeitet. Elwood wird von seiner Oma gut und streng erzogen, er hat dadurch Chancen auf ein gutes und besseres Leben. Martin Luther King ist sein großes Vorbild.

Durch einen Justizirrtum landet er aber in der Besserungsanstalt "Nickel Academy". Brutalität, Gewalt und Folter gehören in dieser Anstalt zum Alltag. Hier werden die schwarzen Jungs noch viel stärker und härter bestraft, als die Weißen.

Der Autor schafft es, dass man sich in Elwood hinein versetzen kann, in seine seine Hoffnungen, seine Ängste, die erlebte Gewalt.
Da der Roman nach wahren Tatsachen geschrieben ist, wird man beim Lesen sehr berührt und nachdenklich, teilweise ist man fassungslos von den Geschehnissen in dieser Anstalt.
Durch den bildhaften Erzählstil des Autors wird die herrschende Gewalt in der Anstalt nur dezent beschrieben, man kann sich dennoch alles gut vorstellen.

Colson Whitehead ist für mich ein wahrer Meister der Schreibkunst!
Mein Fazit ist daher ganz eindeutig: "Die Nickel Boys" ist ein Buch, das einfach gelesen werden MUSS!