Ausdrucksstarker, bildhafter und sprachgewandter Krimi par excellence!

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elidäu Avatar

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Der Titel und das Cover, das aus der Zeit gefallen zu sein scheint, haben mich sofort ein Auge auf dieses Buch werfen lassen. Und nach dem Lesen der Leseprobe bedauere ich, dass ich bisher noch nichts von diesem Autor gelesen habe.

Welch kräftige, ausdrucksstarke und bildhafte Sprache! Und als Ort des Geschehens ein Dampfer, der während der „Passage nach Maskat“ eine bunte Gesellschaft aus fast allen Schichten auf relativ engem Raum zusammenführt.

Der im Auftrag der „Berliner Illustrirten“ mitreisende Fotograf Theodor Jung, dessen Schicksal mir schon nach wenigen Seiten am Herzen liegt, seine Frau, Tochter der Unternehmer-Familie Rosterg, nebst Eltern und Bruder, zudem der Prokurist der Rostergs und Jungs Nebenbuhler Berthold Lüttgen, sowie andere Fabrikanten und Händler, Vergnügungsreisende und Personal und Arbeiter aus aller Herren Länder bilden eine bunte, teils wohl illustre und für die Zeit der Reise einem Mikrokosmos ähnelnde Gesellschaft.

Der Schreibstil, die Beschreibungen der Personen, die man in ihrem Erscheinungsbild und ihrem Auftreten fast vor sich sieht, die Schilderungen der Örtlichkeiten, die ein Gefühl vermitteln, als sei man selber gerade erst in Marseille, dann auf dem Dampfer, und ein Konstrukt aus interessanten Charakteren haben mich schon jetzt überzeugt und neugierig gemacht auf mehr, auf eine spannende, fesselnde, vermutlich auch gesellschaftskritische Kriminal-Geschichte einer lang vergangenen, aber hochinteressanten Zeit Ende der 20er Jahre des letzten Jahrhunderts.

Ich muss einfach wissen, wie es weitergeht....et maintenant j´espère....